Sparkasse erhöht Gebühren – Für Kunden über 25 Jahren wird der Preis für ein online Konto bei der Sparkasse Berlin und bei anderen Sparkassen in Zukunft teurer. Die Gebühren werden teilweise um bis zu 75 Prozent angezogen. Für Bestandskunden der Sparkasse Berlin erhöht sich der Preis eines normalen Girokontos zum Beispiel von vier auf sieben Euro im Monat.
Inhaltsverzeichnis
Was ist passiert?
- Die Sparkasse war eine der ersten Banken, die relativ aggressiv ihre Gebühren erhöht hat. Dabei hat sich das Vorgehen stark zwischen den verschiedenen Regionalen Stellen unterschieden, allerdings gibt es bei der Sparkasse praktisch deutschlandweit kein kostenloses Girokonto mehr.
- Wie bei der Volksbank wird auch von der Sparkasse als Grund für die Gebührenerhöhungen die andauernde Niedrigzinspolitik der EZB angegeben.
- Durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes sind viele Gebühren, die die Banken in den letzten Monaten und Jahren eingeführt haben in Frage gestellt worden. Wenn Sie persönlich von Gebührenerhöhungen betroffen sind, könnte jetzt die Gelegenheit sein, Geld zurück zu fordern. Denn leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass Banken keinesfalls dazu tendieren, Rückerstattungen von selbst vorzunehmen.
Was können Sie tun?
- Sie müssen seit 2018 einen Brief Ihrer Bank erhalten haben, der eine Formulierung in dieser Richtung enthält: „Wir haben unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert. Sollten wir nichts von Ihnen hören, gilt Ihre Zustimmung als erteilt.“ Genau darum geht es im Urteil des BGH – Schweigen darf nicht als Zustimmung gewertet werden.
- Wenn Ihre Bank in den letzten Jahren erstmal Gebühren eingeführt und diese „Klausel“ genutzt, muss sie die Gebühren Rückwirkend bis zum 1. Januar 2018 erstatten. Alles, was weiter zurückliegt, gilt als verjährt.
- Die Stiftung Warentest bietet einen Musterbrief (Klicken für Download) für die Rückforderungen an.
- Um die Gebühren der Sparkasse komplett zu umgehen, sollten Sie das Girokonto wechseln. Unser Team hat einen einzigartigen Girokonto Vergleich zusammengestellt, der Ihnen bei der Auswahl hilft.
- Zwar gibt es auch hier Gebühren aber in den meisten Fällen wird das Girokonto der Commerzbank günstiger sein, als ein Konto bei der Sparkasse.
- Können Sie auf Filialen verzichten, dann empfehlen wir Ihnen das Girokonto der comdirect.
- Auch die Consorsbank bietet nach wie vor bei Mindestgeldeingang ein kostenloses Girokonto mit tollen Konditionen.
1. Rückerstattung anfordern & teures Konto behalten
2. Konto wechseln zu einer günstigeren Bank
Wie die Sparkasse – vor allem nach den massiven Gebührenerhöhungen – im Vergleich mit anderen Banken abschneidet, erfährt man in unserem Girokonto Vergleich. Hier sind die wichtigsten Konditionen und Angebote vieler Institute leicht verständlich aufgearbeitet, falls man nun über einen Kontowechsel nachdenkt.
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UPDATE 10.04.2022: Jede zweite Bank will dieses Jahr Gebühren erhöhen
Auch 2022 wird das Bankgeschäft nicht günstiger, im Gegenteil. Kunden müssen sich auf teurere Konten bei vielen Instituten einstellen, darunter natürlich auch die Sparkassen.
Nach aktuellem Stand planen ca. 35% aller Bankinstitute, dieses Jahr Gebühren zu erhöhen, 15% haben das sogar schon getan.
Auch Preise für Überweisungen und Kreditkarten sollen bei 40% der Banken steigen.
Die EY-Organisation hat diese Ergebnisse nach Umfragen im Januar und Februar bei über 100 Bankinstituten veröffentlicht.
Hinzu kommt, dass immer mehr Banken ihren Kunden mit Kündigung drohen, wenn neuen Gebühren und Geschäftsbedingungen nicht zugestimmt wird.
UPDATE 31.03.2022: Sparkasse Berlin erhöht teils drastisch Gebühren
Der Sparkassen Chef in Berlin, Johannes Evers, verkündet für 2022, in diesem Jahr die Gewinne der Bank verdoppeln zu wollen. Ganze 85 Millionen Euro soll die Bank dieses Jahr abwerfen, ein großes Vorhaben, das einige Änderungen erfordert.
Und leider scheint es, als sollten die Kunden der Bank einen großen Teil der neuen Gewinne schultern. Ab dem 1. Juli kündigt die Berliner Sparkasse teils drastische Gebührenerhöhungen an.
- Das „Giro pauschal“ Konto steigt von monatlich 7 auf 8,95 Euro
- Das „Giro digital“ von 3 auf 4,95 Euro
- Das „Giro individual“ von 1 auf 2,95 Euro
In Prozent ausgedrückt geht es hier um Verteuerungen von teils fast 300 Prozent.
UPDATE 10.02.2022: EC-Karte verliert auf Dauer Bezahlfunktionen
Erneut stellt die Sparkasse Services ein, die bislang für die Kunden zur Verfügung standen. Nachdem bereits das Maestro Symbol von den Karten verschwindet, wodurch die Karten im Ausland Nutzen einbüßen, sollen jetzt die „GeldKarte“ und „girogo“ Funktionen abgeschafft werden.
Die Funktionen haben Kunden bislang eine Art Prepaid Funktion geboten. So konnte man Guthaben auf die Karten laden, um direkt mit diesen zu bezahlen, ohne, dass dafür Geld vom Girokonto abgebucht wird. Auch die Notwendigkeit einer Unterschrift bzw. Eingabe der PIN fallen weg.
Nach Aussage der Sparkassen werden diese Funktionen allerdings immer weniger genutzt. Das „kontaktlose Bezahlen“ sowie das zahlen per Smartphone oder Kreditkarte sind offenbar mittlerweile deutlich beliebter.
Was passiert mit bestehendem Guthaben? Wenn Sie aktuelle noch eine Sparkassenkarte mit der girogo oder GeldKarte Funktion haben, können Sie noch bis zum Ende der Gültigkeit Ihrer Karte mit den Funktionen bezahlen. Maximal gilt das bis zum 31. Dezember 2024, bestehendes Guthaben bleibt bis dahin behalten. Über dieses Datum hinaus muss die Karte spätestens bis 31. März 2025 entladen werden.
UPDATE 31.01.2022: Klage der Verbraucherzentrale könnte Präzedenzfall werden
Eine Klage der Verbraucherzentrale gegen die relativ kleine Volksbank Welzheim könnte zu einem Präzedenzfall für andere Volksbanken und auch Sparkassen werden.
Die Bank hatte 7000 Kunden angeboten, ihr Girokonto zum monatlichen Preis von fünf Euro weiterzuführen – Dafür sollten die Kunden auf die Rückerstattung von zuvor erhobenen Gebühren verzichten. Entscheidend für die Klage ist dabei, dass den Kunden, sollten sie sich nicht auf diese Bedingungen einlassen, mit Kündigung des Girokontos gedroht wurde. Ein Vorgehen, das wir seit dem Urteil des BGH (Bundesgerichtshof) zu unzulässigen Gebühren bereits häufiger gesehen haben.
Gegen diese Methoden klagt die Verbraucherzentrale. Unter anderem handele es sich um „unlauteren Wettbewerb“ und „unzulässige Beeinflussung“ durch aggressives Vorgehen gegenüber den Kunden.
Mitte Februar soll ein Urteil fallen und die Folgen könnten Banken in ganze Deutschland betreffen. Wenn nämlich entschieden wird, dass Kunden nicht auf diese Weise gezwungen werden können, neue Konditionen anzunehmen, stärkt dies deren Rechte gegenüber den Geldhäusern ungemein. Auch die Rückerstattung von bisher unzulässig erhobenen Gebühren könnte in diesem Zusammenhang einfacher werden, da den Banken Möglichkeiten genommen werden, sich gegen diese Forderungen zu wehren.
Update: Leider blieb die Klage der Verbraucherzentrale gegen die Volksbank Welzheim zunächst erfolglos. In unserem letzten Update können Sie genauer nachlesen, worum es bei der Klage ging.
Das Landgericht Stuttgart hat nun seine Entscheidung gefällt und diese ist für Verbraucher leider wenig erfreulich. Banken hätten ein Recht, Kunden zu kündigen, wenn diese den geänderten Geschäftsbedingungen nicht zustimmen. Damit hat das Gericht effektiv auch die Methode der Volksbank Welzheim legitimiert, den Kunden mit einer Kündigung des Girokontos zu drohen.
Die Verbraucherzentrale geht allerdings in Berufung vor das Oberlandesgericht.
Update: Riester Verträge der Sparkasse enthalten unzulässige Klausel – holen Sie sich 100 Euro zurück
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mach darauf aufmerksam, dass Riester-Sparer zunehmend in laufenden Riester-Verträgen plötzlich Gebühren für die Auszahlung ihrer Rente zahlen sollen. Experten kamen nach einer ausführlichen Durchsicht allerdings zu der Erkenntnis, dass die betreffende Klausel im Vertrag nicht zulässig ist.
Dies wurde nun auch vor Gericht bestätigt. Kunden seien nicht ausreichend über anfallende Kosten informiert worden. Zwar sind die Urteile noch nicht rechtskräftig, allerdings seien die Chancen schon jetzt besser, sich selbst gegen die Vertragsklausel zu wehren, so der Verbraucherschutz.
Die Verbraucherzentrale stellt dazu einen Musterbrief auf ihrer Homepage zur Verfügung.
Gebühren für Kartenzahlung
Grade während der aktuellen Situation nutzen viele Menschen das kontaktlose Bezahlen und zahlen allgemein viel per Karte statt mit Bargeld.
Dabei ist vielen gar nicht bewusst, dass dieser Service oft nicht Gratis ist und es scheint, als würden die Sparkassen diese Gebühren oft sogar gar nicht ausweisen. Nur durch direkte Nachfrage oder über das Preis und Leistungsverzeichnis wird man über diese informiert. Dabei können hier im Laufe des Jahres hunderte Euro an zusätzlichen Kosten zusammenkommen. Die Gebühren pro Zahlung können dabei bis zu 70 Cent betragen und treten vor allem bei den günstigeren Girokonto Modellen auf.
Nach Recherchen von Verbraucherportalen verlangen aktuell 187 von 380 Sparkassen in Deutschland auf das Bezahlen per Girocard. Im Durchschnitt liegt der Preis bei 0,33 Cent. Auch die größte Sparkasse Deutschlands, die Haspa (Hamburg) verlangt pro Transaktion 50 Cent vom Kunden.
Besonders kritisch sehen Verbraucherschützer dabei die Tatsache, dass die Gebühren häufig nicht richtig ausgewiesen sind, sondern erst auf direkte Nachfrage mitgeteilt werden.
Wichtige Hinweise zur aktuellen Situation
In vielen Teilen Deutschlands haben sich Volksbanken und Kreissparkassen zusammengetan und veranlasst, dass ab sofort an den Geldautomaten des jeweils anderen Instituts auch als “Fremdkunde” gebührenfrei Geld abgehoben werden kann.
Somit sollen Menschen für das Abheben von Bargeld einen möglichst kurzen Weg auf sich nehmen müssen, was bei der Eindämmung der Corona Pandemie helfen soll.
Wir informieren hier darüber, welche Sparkassen und Volksbanken sich diesem Vorgehen bereits angeschlossen haben. Bisher wurden Gebühren für das Abheben bei Fremdinstituten in folgenden Teilen Deutschlands ausgesetzt:
Filialschließungen:
Kunden müssen sich darauf einschließen, dass bis auf weiteres viele Filialen geschlossen bleiben – in Berlin etwa zwei Drittel der Zweigstellen. So wollen die Sparkassen eine Verbreitung des Virus durch Kontakt zwischen Mitarbeitern und Kunden verhindern.
Die Geldautomaten in den Räumlichkeiten der Sparkasse bleiben dabei natürlich trotzdem weiter zugänglich.
Wichtig: Bundesgerichtshof stoppt überhöhte Gebühren
WICHTIG: Obwohl es hier um die Sparkasse Freiburg geht, gilt das Urteil des Bundesgerichtshof im Prinzip für alle Banken und Sparkassen! Das heißt, dass überall Rückforderungen möglich sind, wo folgende, nun als unangemessen eingestufte Gebühren erhoben wurden bzw. im Preis- und Leistungsverzeichnigs zu finden sind:
- Unterrichtung über die berechtigte Ablehnung der Einlösung einer SEPA-Basis-Lastschrift bei Postversand 5,00 €
- Unterrichtung über die berechtigte Ablehnung der Ausführung (bei Postversand) einer Einzugsermächtigungs-/Abbuchungsauftragslastschrift mangels Deckung 5.00 €(zwei Klauseln an unterschiedlicher Stelle im Preisverzeichnis)
- Unterrichtung über die berechtigte Ablehnung der Ausführung (bei Postversand) … eines Überweisungsauftrages mangels Deckung 5,00 € (zwei wortgleiche Klauseln für verschiedene Überweisungsarten)
- Dauerauftrag Kosten: Einrichtung/Änderung/Aussetzung/Löschung 2,00 € (soweit es um die Aussetzung und Löschung geht, die Einrichtung und die Änderung dürfen gebührenpflichtig sein)
- Pfändungsschutzkonto: Privat-/Geschäftsgirokonto; Privatgirokonto: Grundpreis je angefangenen Monat 7,00 € (galt bei der von der beklagten Sparkasse bis zum 13. Dezember 2012 verwendeten Klausel, entscheidend: Pfändungsschutzkonten waren teurer als Girokonten sonst)
- Änderung, Streichung einer Order 5,00 € (soweit es um Streichung einer Order geht, die Änderung darf gebührenpflichtig sein)
Wie man die Rückerstattung beantragt
Diese Gebühren für Leistungen der Sparkassen sind nach Ansicht des Bundesgerichtshofes also nicht akzeptabel. Damit entspricht der BGH einer Klage eines Verbraucherschutzvereins. So seien etwa 5 Euro für einen Brief bei einer Kundenbenachrichtigung völlig unangemessen und nicht an tatsächlich für die Bank anfallenden Kosten ausgerichtet.
Dabei geht es in erster Linie um die Sparkasse Freiburg, die für verschiedene Leistungen diese 5 Euro als Preis eingeführt hatte. Etwa, wenn Kunden bei fehlgeschlagenen Überweisungen wegen mangelnder Kontodeckung unterrichtet werden müssen (Ein wenig ironisch). Der Bundesgerichtshof kippt nun die Gebühren der Sparkasse Freiburg mit der Begründung, dass die Sparkasse ihren vertraglichen Pflichten nachzukommen habe, ohne dafür gesondert Gebühren verlangen zu dürfen.
Dasselbe gilt für Änderungen und Aussetzungen von Daueraufträgen, für die die Sparkasse Freiburg ebenfalls Gebühren haben wollte. Nach Bundesgerichtshof handelt es sich hier um durch das Widerrufsrecht abgedeckte Vorgänge, die in jedem Fall kostenlos bleiben müssen. Bereits Ende Juli war der Bundesgerichtshof zur Frage um die Kosten für SMS-TAN Vorgänge eingeschaltet worden und es bleibt zu sehen, ob noch weitere Banken ihre Gebühren wieder zurücknehmen müssen.
UPDATE 01.03.2020: Klagen gegen die Sparkasse
In den letzten Monaten hat sich die Welle der Negativzinsen für Privatkunden bei verschiedenen Banken immer weiter fortgesetzt. Während zunächst nur sehr wohlhabende Kunden mit Ersparnissen über 100.000 Euro die Zinsen zahlen sollten, gilt dies nun an immer mehr Stellen auch für Normalverbraucher.
So etwa im Fall der Sparkasse Vogtland. Hier sollen Kunden bereits ab 5.000 Euro auf dem Konto das sogenannte „Verwahrentgelt“ zahlen. Jetzt regt sich hier allerdings zunehmend Widerstand. Nach einer Beschwerdeflut durch Kunden zog die Bank die Zinsen zunächst zurück, war aber nicht bereit, die entscheidenden Stellen auch wieder aus der Geschäftsordnung zu streichen. Offensichtlich hatte man sich bei der Bank keineswegs komplett von dem Gedanken an Negativzinsen verabschiedet.
Nun will die Verbraucherzentrale in Sachsen gegen die Bank klagen – womit sie die erste Klage dieser Art in Deutschland anstrebt. Sollte das Verfahren tatsächlich von Erfolg gekrönt sein, könnte dies zu einem Präzedenzfall im Bereich der Negativzinsen werden.
Durch EZB Negativzinsen für Sparkassen Kunden
Sparkasse drängt Kunden aus Verträgen
Sparkassen im Osten wollen Gebühren erhöhen
Mehr Hintergründe zu den Gebührenerhöhungen
ÜBERSICHT: Sparkasse erhöht Gebühren in vielen Regionen
Abgesehen davon, dass auch immer mehr andere Banken Gebühren einführen oder anheben, tut die Sparkasse dies in verschiedenen Regionen, in denen sie ihre Service bietet. Die Sparkasse erhöht Gebühren zum Beispiel in München, Hannover, Hamburg, Bielefeld, Regensburg und Remscheid. Ausweichmöglichkeiten findet man in unserem Girokonto Vergleich.
Durch einige unserer User haben wir von zwei weiteren Sparkassen erfahren, die teils sehr hohe oder zumindest viele Gebühren für unterschiedlichste Leistungen erheben. Zusätzlich beginnen Sparkassen an verschiedenen Orten gerade auch mit Erhöhungen von Depot- und sogar Schließfachgebühren. Hier werden Preise teils annähernd verdoppelt.
Zum öffnen der Informationen der einzelnen Banken anklicken!
Sparkasse Bielefeld
Sparkasse Bremen
Sparkasse Coburg-Lichtenfels
Sparkasse Dortmund
Sparkasse Düsseldorf
Sparkasse Essen
Sparkasse Haan und Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen
Sparkasse Hamburg
Sparkasse Hamm
Sparkasse Heidelberg
Sparkasse Köln-Bonn
Sparkasse Langenfeld
Sparkasse Lübeck
Sparkasse Mainfranken
Sparkasse Nürnberg
Sparkasse Regensburg
Sparkasse Remscheid
Sparkasse Solingen
Sparkasse Wuppertal
Sparkasse erhebt nun auch Gebühren fürs Geldabheben
Deutschlandweit gibt es ca. 400 kommunale Sparkassen, davon erheben mehr als 40 Institute Gebühren beim Geldabheben. Einige Sparkassen verlangen bei jedem Bargeldvorgang am Geldautomaten Gebühren, andere verlangen erst bei häufiger Nutzung des Geldautomaten pro Monat ein Entgelt. Die Gebühren sind regional unterschiedlich und liegen derzeit bei bis zu 1 Euro. Um diesem neuen Gebühren-Hammer zu entgehen, bleibt entweder der Wechsel des Kontomodells oder man sucht sich direkt eine neue Hausbank.
Diese Sparkassen erheben Gebühren fürs Geldabheben
in der Tabelle nach rechts scrollen für weitere Informationen
Norddeutschland | Westdeutschland | Ostdeutschland | Süddeutschland |
---|---|---|---|
Sparkasse Aurich-Norden | Kreissparkasse Ahrweiler | Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld | Sparkasse Bayreuth |
Stadtsparkasse Bad Sachsa | Stadtsparkasse Bad Honnef | Sparkasse Elbe-Elster | Kreis- und Stadtsparkasse Dinkelsbühl |
Förde Sparkasse | Sparkasse Burbach-Neunkirchen | Harzsparkasse | Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen |
Sparkasse LeerWittmund | Sparkasse Dillenburg | Sparkasse Muldental | Sparkasse Heidelberg |
Sparkasse Schaumburg | Kreissparkasse Euskirchen | Kreissparkasse Heidenheim | |
Kreissparkasse Verden | Stadtsparkasse Grebenstein | Kreissparkasse Kelheim | |
Sparkasse Vorpommern | Stadt-Sparkasse Haan | Sparkasse Marburg-Biedenkopf | |
Sparkasse Westholstein | Sparkasse Hanauerland | Sparkasse Mittelfranken-Süd | |
Stadtsparkasse Hilchenbach | Sparkasse Niederbayern Mitte | ||
Sparkasse Höxter | Sparkasse Passau | ||
Sparkasse Neckartal-Odenwald | Sparkasse Pfullendorf-Messkirch | ||
Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden | Sparkasse Rastatt-Gernsbach | ||
Sparkasse Vest Recklinghausen | Kreissparkasse Ravensburg | ||
Sparkasse Wittgenstein | Sparkasse Rothenburg | ||
Sparkasse Rottal-Inn | |||
Sparkasse Tauberfranken |
Das scharfe Echo zahlreicher Medien zeigt erste Wirkung, denn die erste Sparkasse streicht die Abhebegebühren wieder. Hierbei handelt es sich um die Sparkasse Hanau. Der Imageschaden wird als gravierender eingeschätzt, als der Nutzen durch die Einnahmen. Dennoch ist das Girokonto mit einigen Gebühren belegt, die es genau zu prüfen gilt. Dank Kontowechsel-Service geht der Umzug zu einem kostenlosen Girokonto ganz einfach.
Fazit
Das Fazit zum Thema Sparkasse erhöht Gebühren: Wer in Zukunft noch ein gratis Girokonto haben will, wird sich wohl zunächst bei den online Banken umsehen müssen. Denn diese müssenkein Geld für Filialen ausgeben. In unserer Übersicht zum Girokonto ohne Gehaltseingang sind einige Banken aufgeführt, wokostenlose Konten angeboten werden. Hier könnte es die kostenfreien Angebote noch etwas länger geben. Wenn Finanzexperten allerdings recht haben, wird das kostenlose Girokonto irgendwann in den nächsten 10 Jahren vollständig verschwunden sein.
Nicht nur bei der Sparkasse, auch bei anderen Banken gibt es regionale Unterschiede im Angebot. Wer sich genauer informieren möchte, liest unseren Artikel zum Vergleich kostenloser, regionaler Girokonto-Modelle durch.
Rückerstattung von Bank Gebühren
Warnung:In vielen Fällen ist es leider so, dass nur Kunden ihre Gebühren zurückerstattet bekommen, die dies explizit fordern, auch wenn die Sparkassen eigentlich dazu verpflichtet wären, dies von sich aus zu regeln. Glücklicherweise ist der Prozess aber im Prinzip ganz einfach.
1. Prüfen Sie zunächst Ihre Kontoauszüge. Dann notieren Sie Datum und Höhe aller Gebühren Buchungen, die nach dem jetzigen Urteil des Bundesgerichtshofs inakzeptabel sind.
2. Schreiben Sie an Ihre Sparkasse einen in etwa wie folgt formulierten Brief per Einschreiben mit Rückschein: „Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 12. September 2017, Aktenzeichen: XI ZR 590/15, waren einige Ihrer Gebühren rechtswidrig. Bitte erstatten Sie mir deshalb folgende Beträge: (….) Sie haben mir außerdem herauszugeben, was Sie mit dem rechtswidrig kassierten Geld erwirtschaftet haben. Dabei ist nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu vermuten, dass Sie auf mindestens fünf Prozentpunkte über dem Basiszinssatz kommen. Soweit mein Konto überzogen war, haben Sie stattdessen die auf die rechtswidrig erhobenen Gebühren entfallenden Zinsen zu erstatten. Die Erstattung erwarte ich bis spätestens (Datum in zwei oder drei Wochen). Sollte diese ausbleiben, behalte ich mir vor, ohne weitere Ankündigung rechtliche Schritte einzuleiten.“
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Redakteur: Stephan Gert
Bildquelle: Vielen Dank an inproperstyle für das Bild (inproperstyle/www.pixabay.de)
Redaktion
Wir sind nicht nur einer – ein Thema, mehrere Köpfe!
FAQs
Was passiert wenn ich den neuen Bedingungen der Sparkasse nicht zustimme? ›
Das Wichtigste in Kürze. Der Bundesgerichtshof hat es Banken und Sparkassen untersagt, das Schweigen von Kontoinhabern zu einer Gebührenerhöhung als Zustimmung zu werten. Betroffene können mit einem Musterbrief der Verbraucherzentrale Gebührenerhöhungen zurückfordern.
Hat die Sparkasse ihre Kontoführungsgebühren erhöht? ›Die Preiserhöhung betrifft zum einen die Kontoführung der Girokonto-Modelle „Pauschal“, „Digital“ und „Individual“. Ab 1. Juli 2022 fallen hier jeweils 1,95 Euro mehr im Monat an. Das entspricht einer Erhöhung von bis zu 195 Prozent. Teurer wird auch die Ausgabe einer Sparkassen-Card (Debitkarte) im Bestandsgeschäft.
Soll man den neuen Bedingungen der Sparkasse zustimmen? ›Banken und Sparkassen dürfen nicht stillschweigend Änderungen der allgemeinen Geschäftsbedingungen einführen oder Entgelte erhöhen – sie brauchen dafür die Zustimmung ihrer Kundinnen und Kunden.
Was ändert sich 2022 bei der Sparkasse? ›Höherer Grundfreibetrag. 2022 gilt ein höherer Grundfreibetrag in der Einkommensteuer. Für Alleinstehende 9.984 Euro (2021: 9.744 Euro); für Verheirate 19.968 Euro (2021: 19.488 Euro). Zu versteuern ist nur das Einkommen, das diesen Grundfreibetrag übersteigt.
Wie hoch darf die kontoführungsgebühr sein? ›Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben, wie hoch die Gebühren für ein Konto maximal sein dürfen. Vielmehr kann jede Bank selbst festlegen, wie sie ihre Kostenstruktur gestaltet. Je nach Leistungsumfang müssen Sie mit etwa 3 bis 8 Euro pro Monat rechnen. Ist Ihre Bank teurer, lohnt sich mitunter ein Wechsel.
Wie bekomme ich meine Gebühren von der Sparkasse zurück? ›Prüfen Sie, ob ihre Bank oder Sparkasse seit der Kontoeröffnung die Gebühren erhöht hat. Wenn Sie einer solchen Gebührenerhöhung nicht aktiv zugestimmt haben, können Sie das zu Unrecht gezahlte Geld zurückfordern, zuzüglich Zinsen.
Bis wann Sparkasse zustimmen? ›Konkret: Wenn Unternehmen wie Banken oder Sparkassen Ihnen bisher eine Änderung der Geschäftsbedingungen mitgeteilt haben, hatten Sie in der Regel die Möglichkeit, innerhalb von zwei Monaten dieser Änderung zu widersprechen. Die Änderung wurde dann gültig, wenn Sie ihr nicht widersprochen haben.
Warum ist das Konto bei der Sparkasse so teuer? ›Wie bei der Volksbank wird auch von der Sparkasse als Grund für die Gebührenerhöhungen die andauernde Niedrigzinspolitik der EZB angegeben. Durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes sind viele Gebühren, die die Banken in den letzten Monaten und Jahren eingeführt haben in Frage gestellt worden.
Kann ich bei der Sparkasse Kontoführungsgebühren zurückfordern? ›Die Richter:innen des höchsten Zivilgerichts Deutschlands entschieden, dass Gebühren der Banken zurückgefordert werden können. Vorausgesetzt, Sie als Kund:in stimmten der Gebühreneinführung oder -erhöhung vorab nicht ausdrücklich zu (Az. XI ZR 26/20).
Bis wann muss man der Sparkasse zustimmen? ›Konkret: Wenn Unternehmen wie Banken oder Sparkassen Ihnen bisher eine Änderung der Geschäftsbedingungen mitgeteilt haben, hatten Sie in der Regel die Möglichkeit, innerhalb von zwei Monaten dieser Änderung zu widersprechen. Die Änderung wurde dann gültig, wenn Sie ihr nicht widersprochen haben.
Was passiert wenn man dem Verwahrentgelt nicht zustimmt? ›
Wenn Sie die Verwahrvereinbarung nicht unterschreiben, könnte es sein, dass die Bank einige Ihrer Verträge kündigt. Für Sparkonten gilt meist eine vertragliche Kündigungsfrist von drei Monaten.
Warum will die Sparkasse meine Zustimmung? ›Wie das Handelsblatt berichtet, stimmen innerhalb weniger Wochen zwischen 75 und 90 Prozent der Kunden der Gebührenerhöhung zu. Da es schwierig sei, die fehlenden Kunden noch zu erreichen, setzt die Sparkasse jetzt auf ein neues Verfahren: Zustimmen am Geldautomat.
Was bedeutet Zustimmung Sparkasse? ›Einige Sparkassen versuchen Kunden am Geldautomaten dazu zu bewegen, Gebührenerhöhungen zustimmen. Frankfurt Wenn Banken und Sparkassen die Gebühren für Girokonten anheben wollen, brauchen sie neuerdings die explizite Einwilligung ihrer Kundinnen und Kunden – schriftlich, per Onlinebanking oder Telefon.